Unsere aktuellen Projekte:
Eine Geburtsstation für Ahomey-Gblon
Unterstützung für die Frauen in Houndodji
(Quelle Wikipedia.org)
von Katharina Zodehougan, Vereinsvorsitzende
Endlich – auf dem Bildschirm vor mir erreicht das kleine animierte Flugzeug den Schriftzug Cotonou. Ich schaue zum Fenster raus. Unter mir sind in der Dunkelheit die Lichter der Stadt zu sehen. Wir drehen noch eine Schleife über den Atlantik und setzen auf der Rollbahn des Flughafens auf. Ich erwarte ungeduldig den Moment, die Air France-Maschine verlassen zu können. Dann ist nur noch die feuchtwarme, rauchig riechende Abendluft um mich und ich weiß, ich bin angekommen in Benin.
Benin, das kleine Land an der westafrikanischen Atlantikküste, hatte mein Herz schon bei meinem ersten Besuch vor vielen Jahren erobert. Das sich daran nichts geändert hat, liegt vor allem an Begegnungen mit aufgeschlossenen, freundlichen Menschen, deren lebendiger Lebensart, geschichtsträchtiger Vergangenheit, wunderschönem traditionellen Kunstschaffen.
Gesehen habe ich aber auch, dass Probleme bestehen, besonders in Bereichen wie dem Bildungs- und dem Gesundheitswesen. Jede ärztliche Behandlung muss bezahlt werden, bei einem geringen monatlichen Einkommen für viele Familien kaum zu schaffen. Die Analphabetenrate der über 15jährigen liegt bei ca. 60 % (Erhebung von 2006). Fehlende Finanzmittel führen zu einem Mangel an Schulgebäuden und Lehrmaterial. Besonders Mädchen haben keine großen Chancen auf Bildung, wenn ihre Familien aus armen Verhältnissen stammen.
Vielleicht war diese Vielschichtigkeit Ausgangspunkt für die Idee, mit der Unterstützung von Freunden, Benin und Deutschland miteinander in Austausch zu bringen. Beide Länder geben von ihrem Reichtum ab und heraus kommen neue Sichtweisen, neues Wissen, Respekt und Verständnis füreinander.